Fr

21

Sep

2012

Was ich sonst so mache

Da zurzeit Fiestas sind, ist es notwendig jeden Tag die Kirche zu putzten. Diese muss gekehrt werden und das Wachs muss vom Boden gekratzt werden. Da ich bei den Schwestern lebe und sie die Kirche putzten, helfe ich natuerlich auch mit. Dazu gehoert auch der Blumenschmuck, der hier mit viel Liebe gemacht wird.

Zudem bin ich hier mehr oder weniger Messmer. Ich darf vor der Messe immer den Kelch und die Hostien vorbereiten. Waehrend der Messe darf ich auch Gitarre spielen, was gar nicht so einfach ist, da die Peruaner die internationale Schreibweise von Akkorden nicht kennen und daher andere Noten fuer die Akkorde haben. Aber mit ein wenig Uebung funktioniert auch das. 

 

Zudem habe ich mit Madre Ingkie einige Male auch kranke Menschen besucht und Menschen die unsere Hilfe benötigen. In Colmar zum Beispiel lebt eine ältere Frau, die vor sieben Monaten operiert wurde. Jetzt kann sie aber nicht mehr richtig laufen, weil sich die Wunde innerlich infiziert hat.

Einen anderen Tag sind wir 2 Stunden in ein Dorf in der Nähe von Colcamar gelaufen und haben auch dort 3 Kranke Menschen besucht. Wir haben ihnen die Kommunion gebracht und geschaut was sie sonst noch so brauchen. Die drei letzten Fotos zeigen eine Kranke Frau, die seit einem halben Jahr im Bett liegen muss, weil sie nicht mehr richtig laufen kann und Schmerzen hat. Das erste Foto zeigt ihr Zimmer, indem wird gekocht und nebenan schläft sie.

 

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Do

20

Sep

2012

Fiestas in Colcamar

Heute haben in Colcamar die Fiestas Patronales begonnen. Wie schon in Chachapoyas bedeutet das eine Woche volles Programm. 

Fuer mich sieht das wie folgt aus:

Um 7:30 Uhr beginnt mein Tag mit einer Laudes hier im Haus in Colcamar. 

Zum Fruestuck sind wir meistens eingeladen, dass heisst es gibt schon zum Fruehstueck einen Teller Reis mit Fleisch. Sehr ungewoehnlich fuer mich, aber man kann es gut essen :) 

Jeden Morgen ist um 10 Uhr eine Heilige Messe und danach ist eine Prozession, dass bedeutet man lauft eine Runde ganz langsam und den Plaza und macht an jeder der vier Ecken halt und es wird ein Vater unser und ein Gegruesset seist du Maria gebetet. 

Zum Mittagessen sind wir dann wieder eingeladen. Es wird ein wie schon beschrieben ein sieben Gaenge Meneu serviert. 

Nach dem Mittagessen habe ich dann ein wenig Zeit mich auszuruhehn und spaeter machen wir uns dann auf den Weg um die Kirche zu putzten. Dann ist um 18:00 Uhr eine Meditation. Diese faellt aber auch manchmal aus. Das ist der Fall, wenn wir wieder zum Essen eingeladen sind. Zum Abendessen gibt es dann das Gleiche wie zum Mittagessen. Um 20 Uhr ist dann nochmals eine Heilige Messe in der Kirche und danach ist auf dem Plaza das verschiedenste Programm. 

 

Auf den ersten Fotos seht ihr die Kirche in Colcamar. Das naechste Foto zeigt ein Kreuz. Letzte Woche war eine Messe fuer das Kreuz, dazu wurde dieses in einer Prozession von einer Kapelle , die auf einem Berg steht, heruntergebracht. Abends war dann die Messe und am naechsten Tag wurde das Kreuz wieder in die Kapelle gebracht. Auf den Fotos seht ihr eine Zwischenstation, in der wir eine Pause gemacht haben. 

 

Am Vorabend der Fiestas war wie jeden Abend eine Messe. Danach durfte ich eine wirklich lustige Tradition miterleben. In der Kirche werden die Tueren geschlossen. Das ist hier normalerweise nicht ueblich, auch waherend dem Gottesdienst sind die Tueren immer offen. Danach kommt ein Mann (bezeichnet als Cacho), der sich verkleidet hat und klopft an die Tuere und moechte hereingelassen werden. Er wird begleitet von einer kleinen Blasmusikgruppe (nicht vergleichbar mit deutscher Blasmusik). Nach einer kurze Zeitspanne werden die Tueren der Kirche geoeffnet und alle kommen herein und es wird getanzt. Nach ca. 5 Minuten gehen wieder alle und der Cachu klopft an die naechste Tuere im Ort. Das macht er die ganze Nacht, bis er an alle Tueren geklopft hat. 

 

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Di

18

Sep

2012

Friedhofstreppe in Colcamar

Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass ich letzten Monat von dem Bau einer Friedhofsteppe in Colcamar berichtet habe. Diese Woche wurde die Friedhofstreppe fertiggestellt. 

Folgend seht ihr nocheinmal ein paar Fotos von Arbeitern und von der fertigen Treppe. 

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So

16

Sep

2012

Ein Besuch in Golac

Heute bin ich mit einer Doktorin, einem Zahnarzt und einem weiteren Helfer in ein Dorf, namens Golac gelaufen. Morgens um sieben Uhr ging es los. Ingesamt sind wir 3,5 Stunden gelaufen, bis wir das Dorf erreichten. Es war sehr anstrengend, weil es ging den Berg von oben bis ganz nach unten und dann wieder nach oben. Es war aber trotzdem sehr schön, da die Landschaft einfach atemberaubend ist. Außerdem war es sehr heiß und die Sonne schien kräftig, was ich abends auch an meinem Sonnenbrand merkte (natürlich hatte nur ich einen Sonnenbrand und der Rest der Gruppe nicht)


In Golac angekommen ruhten wir uns erst einmal aus. Danach machten wir uns an unsere eigentliche Aufgabe.
Auf dem Foto links oben seht ihr das „Wartezimmer“. Insgesamt kamen ungefähr 10 Patienten, die Medikamente brauchten. Als erstes wurden Personalien aufgenommen und der Blutdruck der Patienten gemessen. Danach verschrieb die Doktorin den Patienten die Medikamente und zum Schluss durften sie die Medikamente beim Zahnarzt abholen. Auf dem 9. Foto seht ihr mich mit einer Frau, diese Frau hat uns ein Meerschweinchen geschenkt, da gibts wieder was gutes zu Essen :)

Nach ca. 2 Stunden machten wir uns dann wieder auf dem Rückweg und waren froh als wir wieder in Colcamar waren.

 

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Fr

14

Sep

2012

Essen bei Einladungen

Naturlich ist Meerschweinchen nicht das einzige gute Essen in Peru.
Letzte Woche waren wir auf einer Fiesta zum Essen eingeladen. Es gab sehr viele leckere Sachen, aber so viel wie die Peruaner servieren kann man einfach nicht Essen. Wir bekamen ein sieben Gänge Menü:

  1. Bort und dazu ein süßer Aufstrich
  2. Choclo
  3. Reis mit Hühnchen und ein wenig Gemüse
  4. Mais mit Schweinehaut
  5. Kartoffeln mit einem Stück Fleisch
  6. Ein Gericht aus Mais
  7. Und eine Suppe mit Nudeln und Hühnchen

Da wir leider nicht alles Essen konnten, nahmen wir unser Essen schlussendlich in Plastiktüten mit nach Hause und haben abends weitergegessen. 

 

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Di

11

Sep

2012

Meerscheinchenschlachtung

Der Weg unseres Abendessens

Gleich am zweiten Tag in Colcamar wurde mir bewusst, dass ich jetzt auf einem Dorf angekommen bin. Morgens machten sich Madre Inkgie und ich auf den Weg und suchten unser Abendessen: Es sollte Meerschweinchen geben. Folgend werde ich euch den Weg unserer Abendessens näher erläutern. 

Auf dem ersten Bild seht ihr das Meerschweinchen, lebendig. Dann ging es also los. Zuerst rupft man dem Meerscheinchen an der Kehle ein paar Haare aus und danach schneidet man die Kehle mit einem Messer durch, wie man auf dem dritten Foto erkennen kann. Danach lässt man das Meerschweinchen ausbluten, was ihr auf dem vierten Foto erkennt. 

Nach dem das Meerschein ausgeblutet ist übergießt man es mit kochendem Wasser. Man wartet kurz und danach beginnt man das Fell des Meerscheinchens von seinem Körper zu lösen. Des weiteren haben wir dann ueber dem Herd noch die restlichen Haare des Meerschweinchens entfernt, z.B. in den Ohren.

Danach wird das Meerschweinchen gewaschen und aufgeschlitzt, damit man die Innereien entnehmen kann. 

Danach hackt man das Meerschein in Stücke und würzt es. Dann ist man auch schon fast fertig. Das Meerschwein wird zum Schluss in einer Pfanne mit ganz viel Öl fritiert. 

Danach kann man das Meerschwein zusammen mit Kartoffeln und Reis verzehren. 



 

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Mo

10

Sep

2012

Ankunft in Colcamar

Heute bin ich in Colcamar angekommen. Dort werde ich für 4 Wochen bei Madre Claudia und Madre Inkgie wohnen. Colcamar ist ein Dorf, dass mit dem Combi ungefähr 1,5 Stunden von Chachapoyas entfernt ist.


Auf den ersten Fotos seht ihr mein Zimmer für die nächsten Wochen. Darunter seht ihr die Küche, das Wohnzimmer, das Esszimmer und die Kapelle. In der Kapelle ist morgens um 7:30 Uhr die Laudes, mittags nach dem Mittagessen eine kleine Andacht und abends ist um 6:00 Uhr Vesper und Meditation. Normalerweise sind das die festen Bestandteile im Tagesablauf. In den letzten zwei Wochen wurde aber auch öfters etwas ausgelassen, weil zurzeit in Colcamar die Fiestas sind und wir öfters zum Essen eingeladen waren oder die Pfarrer zu Besuch waren. 

Im Haus gibt es natürlich auch mehrere Mitbewohner. Ich wohne hier bei zwei Schwestern. Zu meiner linken seht ihr Madre Ingkie und zu meiner rechten Madre Claudia. Wir tragen alle einen Poncho, das ist hier sehr traditionell und abends ist das sehr praktisch, da der Poncho warm ist. Zudem wohnen hier zwei Hunde: Rex und Jasy und eine kleine Katze: Mischi

 

Auf den naechsten Bildern seht ihr den Plaza und die Landschaft in Colcamar. Die Landschaft hier ist wirklich beeindruckend! 


 

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Sa

01

Sep

2012

Kaffeeröstung

Ein langer Prozess von der Frucht zum Kaffee

Heute durften Fabian und ich Andreas beim Kaffeerösten helfen. Ich kann euch sagen, es dauert ganz schön lange bis der Kaffee schlussendlich im Supermarkt ist.

 

Auf dem ersten Bild seht ihr einen Kaffeebaum. In den roten Früchten ist der Kaffee drin. In den Früchten findet man zwei Kaffeebohnen. Auf dem zweiten Foto seht ihr die Kaffeebohnen. Diese werden in einem langen Prozess von der Schale abgelöst. Jetzt braucht man ein wenig Fingerspitzengefühl, die weiße Haut muss von der Kaffeebohne entfernt werden, bis eine grüne Bohne zum Vorschein kommt.

Wenn man das einmal geschafft hat, beginnt der Prozess der Kaffeeröstung. Wir haben die Bohnen auf einem offenen Feuer in einer Tonschale geröstet. Dabei ist es sehr wichtig dass man die ganze Zeit die Bohnen kontinuierlich umrührt, damit sie nicht anbrennen und gleichmäßig geröstet werden. Bis der die Bohnen dann aber mal ein wenig Farbe annehmen dauert es einige Zeit. Wir haben die Bohnen ungefähr 30 Minuten geröstet, bis sie einen schönen Farbton hatten. Danach haben wir die Bohnen gemahlen. Das ist gar nicht so einfach wie es aussieht. Man braucht sehr viel Kraft und länger als 2 Minuten konnte ich einfach nicht mahlen, da hab ich doch lieber die Stärken rangelassen. Nach dem Mahlen hat man dann fertigen Kaffee und der ist richtig lecker!

 

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Sa

01

Sep

2012

Priesterweihe

Eine interessante Messe: Priesterweihe in Chachapoyas

Heute war in der Kathedrale in Chacha eine Priesterweihe. Fabian und ich waren die letzten zwei Wochen in den Chorproben und somit sangen wir auch bei dieser Messe mit. Mir gefällt es total im Chor mitzusingen, da ich die Lieder sehr schön finde. Der Gottesdienst war dann auch wie erwartet sehr schön und es gab einiges zu sehen. Auf den Bildern seht ihr ein paar Elemente aus dem Gottesdienst.

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