Mein Jahr in Chachapoyas
Ein paar Informationen zu meinem Dienst
Was ist ein WFD?
Die Servicestelle für Weltkirchliche Freiwilligendienste ist eine gemeinsame Stelle des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der Abteilung Weltkirche der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Sie unterstützt Ordensgemeinschaften, Kirchengemeinden, kirchliche Vereine, Stiftungen und Schulen bei der Entsendung von Freiwilligen in deren Partnerprojekte in Lateinamerika, Afrika und Asien.
Jährlich machen ca. 20 junge Freiwillige im Alter zwischen 18 und 28 Jahren über die verschiedenen Träger einen Weltkirchlichen Freiwilligendienst. In den Einsatzländern machen die Jugendlichen die Erfahrung, welche Auswirkungen unsere globale
Wirtschaft in anderen Teilen unserer Welt hat. Sie lernen eine neue Sprache, tauchen in eine andere Kultur ein, vertiefen die Partnerschaftsarbeit und lernen einen neuen Weg kennen, ihren Glauben zu leben.
In mehreren Vorbereitungsseminaren, die unter
anderem biografisches Arbeiten, Glaube, Begegnung, Kirche und die spezifische Landeskultur behandelten, wurde ich professionell und optimal auf mein WFD vorbereitet. Zudem ist der BDKJ eine anerkannte Entsendeorganisation im Programm „weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), wodurch der BDKJ in Hinsicht auf den Weltkirchlichen Freiwilligendienst gefördert wird.
Ein paar Infos über mein Einsatzland
Peru liegt in Südamerika und ist durch die endlosen Wüsten, die weiten Hochtäler, den immergrünen Regenwald, die gewaltigen Bergriesen, die verborgenen Ruinenstätten und vor allem durch die freundlichen Menschen ein sehr reizendes und interessantes Land.
Peru lässt sich geografisch in drei Bereiche gliedern:
1. Einen schmalen Küstengürtel, der hauptsächlich aus wüstenähnlicher Landschaft mit Oasen besteht
2. Den Anden, den höchsten Bergen Südamerikas
3. Und dem weit ausgedehnten Regenwald
Das Land erstreckt sich über etwa 1 285 000 km² (5x so groß wie Deutschland) und wird von 22 Mio. Menschen bewohnt. Die Amtssprache ist Spanisch und Quechua. Knapp 82% der Peruaner sind katholisch und 12,5% evangelisch.
Die Diözese Chachapoyas umfasst sechs Provinzen des Departments Amazonas. Die 310 000 Menschen leben in traditionellen Dorfgemeinschaften, die bis auf 3000 Metern liegen.
Die Diözese ist gekennzeichnet durch die geografischen Bedingungen. Es ist schwer, aufgrund der Regenfälle, die Straße instand zu halten. Die Reise zu den entferntesten Dörfern dauert ungefähr 3 Tage. Das kirchliche Leben wird stark von Mission/Entwicklungsarbeitskräften geprägt.
Chachapoyas
Chachapoayas ist die Hauptstadt des Departments Amazonas, hat ungefähr 22.000 Einwohner und liegt auf 2.300 Metern. Die Stadt selber besitzt kaum Rohstoffe und ist daher auf den Handel von fruchtbareren Gegenden angewiesen.
Mein Einsatz
Ab August 2012 werde ich für 12 Monate nach Chachapoyas in Peru entsandt.
In Chachapoyas werde ich in einem Internat arbeiten, das von der Allianza gebaut und unterstützt wird. In diesem Internat leben 30 Jugendliche aus ärmlichen Verhältnissen, denen es aufgrund der partnerschaftlichen Unterstützung ermöglicht wird, ein Studium zu absolvieren.
Meine Aufgabe ist es, eine Kontaktperson zwischen Deutschland und dem Internat zu sein und auftretende Probleme zu lösen. Außerdem betreue ich die Jugendlichen und stehe ihnen auf ihrem Weg zur Seite.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Mithilfe in der Kinderspeisung in Chachapoyas. Täglich kommen rund 120 Kinder in die Kinderspeisung und erhalten dort von Montag bis Freitag ein warmes Essen, sowie eine warme Milch. Ich werde in der Kinderspeisung kochen helfen, sowie die Kinder beim Essen betreuen und mit ihnen ihre Freizeit verbringen. Zudem gehört zu meinem Aufgabenfeld die Planung und Durchführung von Freizeitangeboten bei den Schülern im Vorseminar.
Während des Jahres wohne ich, zusammen mit einem anderen Freiwilligen und zwei Peruanern, in einem Haus der Allianza in Chachapoyas.
