Die 7 Lagunen in Granada

Dieses Wochenende werden die Heiligen Peter und Paul gefeiert. Um den Tourismus ein wenig anzukurbeln hat der Staat beschlossen, dass der Donnerstag und der Freitag auch zum Feiertag gemacht werden. Und genau diese Chance haben wir ergriffen und so sind Jesús, Fabian und ich am 27. Juni mit einem überfüllten Kombi nach Granada gefahren. Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass in Granada eine interne Stipendiatin der Alianaza wohnt. Auch sie ist über dieses lange Wochenende zu ihrer Familie gefahren. In Granada angekommen wurden wir herzlich von ihrer Familie begrüßt und danach gab es Abendessen. Später sind wir dann noch eine halbe Stunde auf ein Fest im Dorf gegangen. Hier in Granda feiern sie nämlich auch den Heiligen Petrus. Heute Abend ist der Vorabend der Fiestas. Es ist eine Tradition, dass die Dorfbewohner mit einer kleinen Musikkapelle durch das Dorf ziehen und die öffentlichen Institutionen, wie zum Beispiel die Schule oder das Gemeinschaftszentrum besuchen. Der jeweilige Verantwortliche dieser Institution öffnet der Musikgruppe und den Dorfbewohnern die Türen. Danach gibt es kurze Ansprachen, es wird ein wenig getanzt und Likör getrunken. Nach einer kurzen Zeit zieht die ganze Gruppe weiter und besucht die nächste Institution.

 

Am nächsten Morgen machten wir uns, nach dem Frühstück, um 7:00 Uhr auf den Weg die sieben Lagunen in Granada zu besuchen. Der Papa von Liz begleitete uns, da es keine ausgeschriebenen Wege zu den Lagunen gibt. Nach ungefähr drei Stunden Fußmarsch sind wir an unserem Ziel angekommen. Es ist zwar ganz schön kalt hier, aber wunderschön. Die Landschaft ist unvorstellbar, es gibt kein einziges Haus und alles ist einfach nur Grünfläche. Zudem gibt es auch keinen Lärm, man hat dort absolute Ruhe. Wir sind dann nochmals eine halbe Stunde gelaufen und haben uns dann ein schönes Plätzchen zum Mittagessen gesucht. Danach sind wir um die Lagune gelaufen und haben 4 weitere Lagunen gesehen. Nach weiteren zwei Stunden Fußmarsch machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Granada. In Granada bekamen wir dann eine eiskalte Dusche. Ich kann mich nicht daran erinnern wann ich schon einmal mit so kaltem Wasser geduscht habe, wirklich schrecklich kalt.

 

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich um 11:00 Uhr mit dem Kombi wieder nach Chachapoyas zurückfahren, aber trotz reservierter Plätze gab es keinen Platz mehr für uns. Jesús nahmen sie noch mit, da er Samstagnachmittag Unterricht hat. Somit warteten Fabian und ich, da es hieß um 14:00 Uhr kommt ein anderer Kombi und fährt nach Chacha. In der Zwischenzeit gingen wir um 12:00 Uhr in den Gottesdienst zu den Fiestas und nahmen auch an der folgenden Prozession teil. Danach warteten wir auf den Kombi, aber irgendwie kam der einfach nicht. Dennoch gaben wir noch nicht auf. Vor einem Haus stand ein sehr alter Kombi und wir fragten die Beseitzerin ob der nicht zufällig nach Chachapoyas fährt. Die Frau sagte uns, der Kombi würde nach Chachapoyas fahren und wir könnten auch mitfahren, aber sie werden ein Schwein mit nach Chacha nehmen. Nach kurzem Überlegen sagten wir zu und somit fuhren wir schlussendlich um 17:00 Uhr los in Richtung Heimat. Aber so einfach war es dann doch nicht. Nach einer halben Stunde blieb der Kombi einfach stehen und es rauchte ein wenig unter der Sitzbank, der Motor. Aber wir hatten Glück, es gab keinen Motorschaden nur das Kühlwasser musste nachgefüllt werden. Nachdem wir das Kühlwasser ungefähr alle 20 Minuten nachfüllen mussten bekamen Fabian und ich auch mit warum. Heute Morgen hat der Fahrer den Deckel des Kühlwassers verloren und folglich den Behälter mit einer Plastiktüte verschlossen. Nach 2,5 Stunden Fahrt sind wir dann endlich in Molinopampa angekommen und der Fahrer hat einen anderen Deckel gekauft, dieser war zwar ein wenig zu groß, aber viel besser als die Plastiktüte. Wir waren alle heilfroh als wir um 21:30 Uhr endlich in Chachapoyas angekommen sind. 

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