Und als letztes besuchten wir Cocabamba

Nach 1,5 Stunden Weg kamen wir gut in Cocabamba an. Dort wurden wir von der Gemeinde schon erwartet. Zur Begrüßung gab es so etwas wie ein Stehempfang, nur mit Coca-Cola und Kecksen. Dieses Mal bekamen wir eine ganz noble Unterkunft, wir durften im Hostal des Dorfes wohnen. Das ist natürlich kein Luxushotel, aber es gibt ein normales Klo und abends wenn man Glück hat ein wenig Strom. Ich muss aber dazu sagen, der Strom kommt von einem Motor und somit hat nur das Hostal Strom. Und sogar Wasser gab es, also wurde erst einmal ausführlich geduscht und ich kanns euch sagen, das tat wirklich richtig gut. Danach gab es Abendessen und um 19:00 Uhr hatten wir Messe. Da wir, wie euch vielleicht aufgefallen ist, immer noch Gründonnerstag hatten feierten wir auch eine Messe mit Fußwaschung. Aber hier hat man nicht den Kommunionkindern die Füße gewaschen (da die Kommunion meist im Dezember ist), sondern einfach 12 Freiwilligen aus der Gemeinde. Ich musste feststellen, dass es die Menschen ganz schön viel Überwindung gekostet hat, sich ihre Füße waschen zu lassen. Schlussendlich ließen sich ein paar Erwachsene, aber hauptsächlich Kinder die Füße waschen. Nach der Messe gab es noch eine Prozession um den Plaza mit einer Jesus-Statue. An jeder Ecke des Plaza hielten wir kurz an und es wurde ein „Vater unser“ und ein „Ave Maria“ gebetet. Nach der Messe hatten Freiwillige noch Kaffee vorbereitet und jeder bekam eine Tasse Kaffee und ein Weckchen dazu. 

 

Am nächsten Morgen, heute ist schon Karfreitag, hatten wir um 10:00 Uhr in der Kirche eine Andacht. In dieser Andacht haben wir gebetet, gesungen und Maria und Jesus gedacht. Danach war auch schon wieder Zeit zum Mittagessen. Und heute dachte mein Magen wieder einmal er wolle kein Essen mehr, also verbrachte ich ein wenig mehr Zeit auf der Toilette. Nachmittags schauten wir aber dennoch eine Schweinezucht an. Diese gehört der Familie eines ehemaligen Internatlers, der jetzt in Santo Tomas arbeitet. Danach bekam ich einen leckeren Tee, der meinem Magen helfen sollte.

 

Nach dem Abendessen feierten wir die Karfreitags-Liturgie. Ich war wirklich erstaunt, denn die Kirche war voll. Nach der Liturgie, die gleich abläuft wie in Deutschland, gab es noch eine Prozession um den Plaza. Dieses Mal wurde aber keine Jesus- Statue getragen, sondern ein Sarg mit der Figur von Jesus darin. Nach der Liturgie gingen wir dann auch zeitig ins Bett, da wir am nächsten Morgen um 5:00 Uhr aufstehen mussten, um unseren Rückweg nach Santo Tomas anzutreten. 

 

Am nächsten Morgen gab es um 5:30 Uhr Frühstück und danach begann der Heimweg. In zwei Stunden waren wir in Pircapampa und da wechselten wir die Pferde. Zum Glück ging es meinem Pferd wieder besser und so stand dem Rückweg nichts mehr im Weg. Heute hatten wir strahlenden Sonnenschein, was zur Folge hatte dass mein Gesicht, als wir nach 10,5 Stunden in Santo Tomas ankamen, mehr einer Tomate glich als allem Anderen. Wir waren alle 4 wirklich fertig und eigentlich wollte ich nur noch in mein Bett und schlafen, aber da heute ja Samstag ist und man auch hier die Osternacht feiert, gingen wir um 22:00 Uhr in die Auferstehungsfeier. Als ich schlussendlich um 24:30 Uhr in meinem Bett lag war ich überglücklich. 

 

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