Und heute beginnt die Dörfertour

Heute ist Montag und heute ging unser Abenteuer los. Fabian und ich durften Madre Emilia und einen Katechisten der Gemeinde Santo Tomas auf ihrem Dörferbesuch begleiten. Nach dem Frühstück wurden die Pferde gesattelt und dann verbrachten wir eigentlich den ganzen Tag auf dem Rücken der Pferde. Aber dazu nun genaueres. Zuerst sah eigentlich alles ganz gut aus. Der Himmel war zwar bewölkt aber es regnete zum Glück nicht. Nach ungefähr 2 Stunden ergab sich für mich aber ein ganz anderes Problem, mein Pferd wollte einfach nicht mehr laufen. Es suchte sich ständig andere Wege und blieb einfach stehen und sah es gar nicht ein sich wieder in Bewegung zu setzten. Das war schon ganz schön anstrengend, vor allem wenn die Pferde der anderen einfach so zuliefen. Da habe ich wirklich schon an mir gezweifelt. Aber am nächsten Tag stellte sich dann heraus, dass das Pferd eine Prellung an seinem Fuß hatte, darum wollte es auch nicht laufen. Die Männer im Dorf legten das Pferd auf den Boden und schnitten die Wunde auf.

 

Aber zurück zu unserer Reise. Als wir dann schon 4 Stunden Pferderitt hinter uns hatten wurde es Zeit zum Mittagessen. Auf einer schönen Wiese breiteten wir unser Mittagessen aus und machten es uns bequem. Aber irgendwie hielt das ungefähr eine Minute an, dann öffnete der Himmel seine Schleusen und es regnete und regnete. Also gab es eine Reissuppe mit Hühnchen für uns :) Nach einer schnellen Mittagspause ging es dann zügig weiter. Wir hatten unsere Regenponchos ausgepackt und zum Glück hatten wir alle Gummistiefel an. Die Wege glichen nämlich inzwischen mehr Bächen als allem Anderen. Da es jetzt nur noch Bergabging beschlossen wir zu laufen und nicht mehr zu reiten. Trotz Regenponcho und Regenjacke waren wir innerhalb einer halben Stunde durchweicht bis auf die Knochen. Aber es half alles nichts, wir liefen tapfer weiter und wir sind ja auch nicht aus Zucker. Um halb sechs kamen wir dann nach 8 Stunden endlich in dem Dorf, namens Pircapampa, an. Nach einem Kaffeesito zogen wir uns erst einmal trockene Kleidung an. Duschen, ja das wäre ein Traum gewesen, aber leider gibt es in diesem Dorf weder Licht noch Wasser.

 

Nach einer kurzen Verschnaufpause gab es dann schon wieder Abendessen und danach feierten wir einen Gottesdienst. Aber leider konnten wir diesen nicht in der Kirche feiern, da der Schlüssel der Kirche leider gerade nicht in diesem Dorf ist. Nach kurzem Überlegen feierten wir die Messe einfach in der Schule. Madre Emilia hat die Messe ganz, ganz schön gefeiert und ich muss zugeben so gut hat mir hier in Peru noch keine Messe gefallen. Nach der Messe haben wir mit den Kindern noch ein wenig gesungen und getanzt. Ich hatte den Eindruck, dass es für die Menschen hier in diesem Dorf sehr wichtig ist, dass man sie besucht und Präsenz zeigt. Nach der Messe fielen wir alle todmüde in unsere Betten. 

 

 

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